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After Paradise, 

Tzu-Jen Chou

Collagetechniken und die Möglichkeiten ihrer Transformation in räumliche Gebilde werden untersucht. Besonderes Augenmerk gilt zum einen den unterschiedlichen Werkzeugen der Collage, Montage und Assemblage sowie deren spezifischen Erscheinungsformen, zum anderen wird der Entwurf in das Thema Textil und Architektur einführen. Die Mode- und Textildesignerin Lara Wernert begleitet das Entwurfsgeschehen im Rahmen des Seminars „Textile Experiments“, während im Entwurfsprozess konkrete Architekturen entstehen. 

Räume entstehen, die dem Textilhandwerk oder der Textilindustrie als Repräsentations- und Ausstellungsflächen dienen können und die durch Showproduktionsflächen erweitert werden können. Sowohl der gewählte Ort als auch das endgültige Raumprogramm sind konsequente Folge eines architektonischen und atmosphärischen Konzeptes, das es zu entwickeln gilt. Jede Student*in entwickelt ein eigenes spezifisches Raumprogramm an einem frei wählbaren Projektstandort. Die Klasse arbeitet investigativ und prozessorientiert.

Mit ihrem Projekt „After Paradise“ entwirft Tzu-Jen Chou im Palais de Tokio in Paris ein Szenario für die Präsentation der Collection von Rick Owens. Ausgehend von dem Gedanken, dass beim Tragen von Kleidung der Raum zwischen Textil und der eigenen Haut einem ständigen Wandel unterworfen ist, entwickelt sie einen Laufsteg als Zwischenraum zweier Ebenen in kontrastierenden Aggregatzuständen „wie zwischen Tuch und eigener Haut“. Models, die sich auf der bewegten Tektonik dieses ungewöhnlichen Laufstegs in völlig unkonventioneller Weise bewegen müssen, können Kleidung so in allen Facetten der Bewegung präsentieren.
 

Lehrstuhl:Entwurf und Darstellung
Lehrende:Prof. Katja Knaus, Georg Brennecke, Lara Wernert
Projekt:Semesterarbeit
Thema:Collage
Zeitraum:SOSE 2019